CDU Langwedel fordert Gleichbehandlung bei Ganztagsbetreuung

26.03.2025

Die CDU Langwedel spricht sich für einen pünktlichen Start der Ganztagsschule an allen drei Grundschulen gleichzeitig aus. 

Der gesetzlich verankerte Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung gilt ab dem Schuljahr 2026/27 und muss aus Sicht der Christdemokraten auch entsprechend umgesetzt werden – für alle Kinder gleichermaßen.

„Dass Etelsen nun frühestens 2027 startet, während Langwedel und Völkersen noch länger warten müssen, ist aus unserer Sicht weder gerecht noch nachvollziehbar“, erklärt Hella Bachmann, Ortsratsmitglied in Etelsen. Die CDU-Fraktion hatte sich in der jüngsten Sitzung klar für einen früheren Beginn ausgesprochen, stieß mit ihrem Antrag aber nicht auf Zustimmung.

Damit steht fest: Während Etelser Kinder ab 2027 kostenfrei betreut werden, müssen Eltern an den anderen Schulen weiterhin für die Nachmittagsbetreuung zahlen. „Alle Kinder und Eltern im Flecken verdienen gleiche Chancen – unabhängig vom Wohnort“, so Christoph Lindhorst, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat weiter. Eine solche Ungleichbehandlung benachteilige Familien und gefährde die Chancengerechtigkeit. Hinzu kommt: Wer sein Kind ab 2027 wegen der kostenlosen Betreuung nach Etelsen bringen möchte, muss den Transport selbst organisieren und finanzieren – ein weiterer Nachteil für viele Familien.

Ein Schuljahr lang, von 2026 bis 2027, werden Eltern nun ihren Anspruch auf Betreuung nur gegen Bezahlung wahrnehmen können. Das hält die CDU für falsch – und wirft die Frage auf, wie es zu diesem langsamen Prozess kommen konnte. „Schule und Verwaltung haben offenbar über lange Zeit hinweg aneinander vorbeigeplant“, kritisiert Nico Holtkamp, Ortsratsmitglied aus Langwedel. „Wertvolle Zeit ging verloren – während andere Kommunen im Landkreis längst weiter sind. Denn schließlich lag die Ausbauquote zum Ganztag im September 2023 in ganz Niedersachsen schon bei 69%.“

Tatsächlich hätte es bereits pädagogische Konzepte geben können. Erfolgreiche Übergangslösungen – etwa durch bestehende Betreuungsangebote – werden andernorts längst praktiziert. Bachmann forderte daher in der letzten öffentlichen Sitzung, ab dem Schuljahr 2026 pragmatisch mit den bestehenden Angeboten für Mittagessen und Betreuung zu starten – so, wie es auch die Kultusministerin in Niedersachsen ausdrücklich empfohlen hat.

„Seit Jahren arbeiten Schule und Verwaltung erfolgreich mit der Kinderarche und dem Hort. Eltern und Kinder sind zufrieden – auch 2026 wird dieses Modell funktionieren“, heißt es vonseiten der CDU-Fraktion. Was also macht für Verwaltung und Schule plötzlich den Unterschied? Für Eltern und Kinder ist der Unterschied hingegen deutlich spürbar: Bei früherer Umsetzung würden sie bares Geld sparen – und der Flecken könnte von Zuschüssen des Landes profitieren. Aus Sicht des CDU-Vorsitzenden Lars Lorenzen ist jetzt nicht die Zeit, Verantwortung von sich zu schieben: „Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen und zügig zu handeln – für alle Familien im Flecken Langwedel.“